Eine Radrunde von Staaken über den Havellandradweg nach Perwenitz, und über den alten Postweg zurück

Seit langem mal wieder einer Radrunde auf dem Havellandradweg, der ja praktischerweise bei mir zu Hause am Bahnhof Staaken vorbeiführt.

Und eine unbeschwerte Runde, denn die Touren für das Radtourenbuch Havelland sind geschrieben, das Manuskript ist abgegeben. Also kann ich radeln, wohin es mich treibt. Geplant war eine Tour von Staaken auf dem Havellandradweg bis nach Paulinenaue, und von dort wieder mit der Bahn zurück. Und zwar unbeschwert mit dem Rennrad. Unterwegs bin ich mit Boris, und die Entdeckerlust lässt uns immer wieder anhalten, innehalten, und fotografieren. So wird das zwar nix mit dem 25er Schnitt (bei mir schon gar nicht, so platt bin ich von der Arbeit), aber es macht Spaß.

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Havellandradweg

Die Tour führt uns über den Mauerradweg durch den Spandauer Forst nach Eiskeller und dann über die Wiesen bis nach Schönwalde Siedlung. Der Morgen ist jung, der Wind kräftig und die Temperaturen frisch. Ich hab mir über die Radschuhe sicherheitshalber Regenüberzieher gezogen, das wärmt.

Nach Schönwalde Siedlung radeln wir auf dem Radweg die L20 bis Schönwalde Dorf, und biegen links ein. es geht an der hübschen Kirche und dem Langut Schönwalde vorbei in den Krämer.

Dorfkirche Schönwalde
Dorfkirche Schönwalde

Nach und nach passieren wir die Dörfer des Dörferkranzes Wansdorf, Pausin und Perwenitz.

Blick auf Wansdorf
Blick auf Wansdorf

Perwenitz

In Perwenitz radeln wir zunächst entgegen der Route nach Norden zur Kirche und der neben ihr stehenden beeindruckenden Hainbuche - Zeit für ein paar Fotos.

Schönes Gutshaus in Perwenitz
Schönes Gutshaus in Perwenitz

Dorfkirche Perwenitz
Dorfkirche Perwenitz

Naturdenkmal Hängebuche Perwenitz
Naturdenkmal Hängebuche Perwenitz

Sollen wir wirklich nach Paulinenaue? Wir entscheiden uns spontan für einen Rundkurs und radeln geradeaus weiter Richtung Klein-Ziethen, und biegen vorher im Krämer Forst am Knotenpunkt 20 rechts auf den alten Postweg ab.

Der alte Postweg durch den Krämer

Der alte Postweg war seinerzeit eine Verbindungsstraße der Postkutschen von Berlin nach Hamburg; heute ist es ein Weg, der schnurgerade für 7 km durch die Einsamkeit des Krämer Forstes führt.

Mittendrin liegt der Rastplatz Ziegenkrug, dessen Unterstände gemächlich vor sich hin altern. Lesenswert sind dort die Schautafeln mit Infos über den Postweg und den Krämer Forst.

Alte Poststation Ziegenkrug
Alte Poststation Ziegenkrug

Infotafel über den Krämer an der Poststation Ziegenkrug
Infotafel über den Krämer an der Poststation Ziegenkrug

Infotafel über den Krämer an der Poststation Ziegenkrug
Infotafel über den Krämer an der Poststation Ziegenkrug

Wegweiser und Meilentafel auf dem alten Postweg
Wegweiser und Meilentafel auf dem alten Postweg

Nach dem Ziegenkrug geht es dann auf Schotter weiter. Hoffentlich machen das die dünnen Rennradreifen mit! Schließlich erreichen wir den Waldrand, und kurz danach sind wir in Bötzow.

Bötzow

Bötzow ist im Krämer Dörfkranz die größte Siedlung, immerhin leben hier über 3.000 Menschen. In Bötzow war eine Hauptstation des Postkutschenweges, und tatsächlich kommt uns dann eine schöne historische Postkutsche entgegen, auf dem Weg in den Krämer.

Die Feldsteinkirche mit dem mächtigen Turm liegt etwas versteckt hinter Bäumen, aber es lohnt sich, noch einmal kurz vom Sattel zu steigen. Die Kirche wurde im 15.ten Jahrhundert erbaut. Vor der Kirche steht eine große Grabplatte mit gravierter Inschrift, hier liegt Herr Grabe zu Grabe, ein Kaufmann, der hier auf seiner Handelsreise verstarb.

Vor einem Jahr hatte ich bei einer Radrunde Glück und konnte den Innenraum betreten; heute ist die Kirche leider zu.

Postkutsche auf dem Weg zum Krämer Forst
Postkutsche auf dem Weg zum Krämer Forst

Dorfkirche Bötzow
Dorfkirche Bötzow

Dorfkirche Bötzow
Dorfkirche Bötzow

Dorfkirche Bötzow
Dorfkirche Bötzow

Grabplatte an Südseite der Bötzower Kirche
Grabplatte an Südseite der Bötzower Kirche

Grabinschrift Herr Grabe Dorfkirche Bötzow
Grabinschrift Herr Grabe Dorfkirche Bötzow

Nach Bötzow ist dann Heimfahrt angesagt. Es geht etwas uninspiriert die L20 wieder zurück bis Schönwalde. In Schönwalde hat der Bäcker leider schon zu (Sonntags nur bis 11 geöffnet), also nur kurz einen Apfel und nen Keks, und wieder auf den Sattel.

Zu Hause duftet ein Plaumenkuchen im Ofen; dazu einen Cappucino. Herrlich!

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