Eine Rundwanderung im Naturpark Westhavelland von Ferchesar zu den Seen Fennsee und Trintsee.

Wie oft bin ich in den letzten Monaten hier geradelt, um die richtigen Touren, Fotos und Erlebnisse für das Radtourenbuch Havelland zusammenzustellen, dass nun bald gedruckt werden wird. Da ich zumeist alleine unterwegs war und Moni meine Erlebnisse nur aus meinen Erzählungen (oder den Tourbeschreibungen) kennt, machen wir nun gemeinsam Spaziergänge und Wanderungen im Havelland.

Heute ging es nach Ferchesar am gleichnamigen See, der auch publikumswirksam Havellands Perle genannt wird. Eine Rundwanderung um den Ferchesarer See ist uns zu lang; wir haben uns für eine kleine Runde enstchieden, die in Ferchesar bei der Kirche beginnt und dann westlich zu den beiden mir noch unbekannten Seen Fennsee und Trintsee führt.

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Nix los hier

Wir starten an der Kirche Ferchesar (es gibt gute Parkplätze vor oder hinter der Kirche), und gehen zunächst zur Badestelle am Ferchesarer See hinunter. Der Hohennauener-Ferchesarer See, wie er offiziell heißt, ist eine Urlaubsregion. Wobei das im Maßstab des Havellandes lediglich heißt, dass man hier Urlaub machen kann - überfüllt ist es selten. Auch heute - immerhin ein Sommertag in den Schulferien mit bis 25 Grad - herrscht an der Badestelle Ferchesar gähnende Leere. Uns soll es recht sein. Wir spatzieren über den Parkplatz auf die Straße Großes Fenn, und dann weiter westwärts. Es geht an einer Scheune vorbei, man hat den Eindruck im Garten eines Bewohners zu stehen, aber wir sind richtig. Auf einem schmalen Pfad stapfen wir durch das Dickicht, und bald stehen wir am Fennsee, der uns dunkelgrün durch die Blätter entgegenschimmert.

Der Fennsee

Der Fennsee ist ursprünglich ein Moor gewesen, und durch den Abbau von Torf zu einem See geworden. Eine Badestelle finden wir nicht, abr ein paar Wasserzugänge, doch das dunkle Grün lädt uns nicht ein. Und dennoch wirkt der See irgendwie märchenhaft, wie er hier ruhig im Wald liegt. Der Name Fenn soll übrigens niederländischen Ursprungs sein; die hier angesiedelten Holländer hatten ja auch schon dem Fluss Rhin seinen Namen gegeben. Am Ende des Sees stoßen wir dann auf einen weiteren Weg, der uns zum Trintsee führt.

Der Fennsee
Der Fennsee

Spätsommerstimmung im Wald
Spätsommerstimmung im Wald

Der Trintsee

Hinter dem Fennsee geht es durch einen lichten Kiefernwald weiter, wobei die Landschaft hier im Gegensatz zu den Luchgebieten im Norden (Rhinluch) und Süden (Havelländisches Luch) leicht hügelig ist. Im Unterschied zum Fennsee glitzert uns der Trintsee schon fröhlich entgegen. Wir umrunden ihn gegen den Uhrzeigersinn und kommen gleich zu einer schönen Badestelle. Das Wasser ist zumindest am Ufer klar; Milli muss man nicht zweimal bitten, sie sprintet sofort glücklich hinein.

Badestelle am Trintsee
Badestelle am Trintsee

Badestelle am Trintsee
Badestelle am Trintsee

Wir umrunden auch diesen See und müssen aufpassen, den richtigen Pfad zu finden. Es geht schließlich durch einen ziemlich zugewachsenen Abschnitt, sind wir noch richtig? Doch bald haben wir wieder den Weg vor uns, der uns auf der anderen Seeseite zurückführt. Wr passieren nun auch wieder den Fennsee, diesmal auf der anderen Seite, und kommen in Ferchesar an.

Abschluss an der Dranseschlucht

Zum Schluss fahren wir noch zum Eiscafe an der Dranseschlucht. Hier bin ich ein paar Mal vorbeigeradelt, aber hatte nie die Muße einzukehren. Heute ist der richtige Zeitpunkt dafür. Auch hier gähnende Leere, nur zwei andere Tische sind besetzt. Wir bestellen uns Espresso und Eis im Becher, und ich stelle zu spät fest, dass man hier noch das Eis in der original DDR Muschel bekommen kann. Es schmeckt auch ohne Muschel prima, das nächste Mal machen wir es dann richtig.

Wanderwegweiser
Wanderwegweiser

Verdiente Eispause an der Dranseschlucht
Verdiente Eispause an der Dranseschlucht

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