Ein Wochenende Radfahren und Zelten mit den Söhnen - an der Mecklenburgischen Seenplatte, von Oranienburg über Himmelpfort und Zwenzow nach Neustrelitz.

Letztes Wochenende waren wir zu viert (zwei Väter, zwei 11-jährige Söhne) mit Rad und Zelt unterwegs in der Mecklenburgischen Seenplatte - auf dem Berlin-Kopenhagen Radweg von Oranienburg nach Neustrelitz.

Anreise

Urpsrünglich wollten wir von Zehdenick bis Waren in 3 Etappen (zwei Übernachtungen) reisen. Leider fuhr der Anschlusszug zwischen Oranienburg und Zehdenick nicht, so haben wir uns entschlossen direkt in Oranienburg zu starten und die Übernachtungen dann spontan zu klären.

erste Etappe: Oranienburg - Himmelpfort

Da ja nun der Start von Zehdenick nach Oranienburg vorverlegt wurde, hatten wir zunächst die 33 Kilometer bis Zehdenick zu bewältigen. Landfschaftlich ist die Strecke schön - man radelt immer schön entlang der Havel. Ab zehdenick geht es dann durch ehemalige Tonabbaugebiete. Die Landschaft ist geprägt von durch den Abbau entstandene Seen. Es geht durch den Ziegeleipark Mildenberg, Bredereiche (schöne Kirche!) bis nach Himmelpfort.

Die Kinder haben die rund 65 km (mit Gepäck) prima mitgeamcht; aber letzlich waren alle sehr froh endlich an einem Campingplatz angekommen zu sein.

Auf dem Campingplatz haben wir einen Zeltplatz direkt am See gefunden; prima Aussicht, dafür aber auch etwas lauter durch feierlustige Mitmenschen. Der Campingplatz streckt sich noch ziemlich weit in den Wald hinein - dort hätte man auch ruhigere Plätzlchen finden können.

zweite Etappe: Himmelpfort - Zwenzow (bei Wesenberg)

Am zweiten Tag ging es dann durchs Auf und Ab der mecklenburgischen Landschaft. Irgendwann war klar, dass wir unser ursprüngliches Ziel (Naturcampingplatz Kratzeburg) nicht erreichen würden. In Wesenberg war dann die Kraft raus, und die Suche nach einem nahegelegenen Campingplatz begann. Das nächste Ziel - Camping am weißen See - war irgendwie so versteckt, dass wir vorbeiradelten; das zweite Ziel - Camping Zwenzow - dagegen gut zu finden und wurde dann auch genommen.

Diesmal lang unser Platz nicht in der ersten Reihe, sondern am Ende; schön ruhig, aber weite Wege zum See und den Sanitärhäusern.

dritte Etappe: Zwenzow - Neustrelitz und Rückfahrt

Für die Rückfahrt haben wir uns dann das nahegelegende Neustrelitz ausgesucht welches wir nach rund 10 km gegen 12:00 erreichten. Die Regionalbahn war schon prall mit Rädern gefüllt und wurde immer voller - zum Nachmittag hin wird das kein Spaß sein, Plätze für 4 Räder mit Gepäck zu finden.

Ausrüstung

Ich bin auf der Tour mit meinem neuerworbenem Bob Yak Radanhänger gefahren, um die Zeltausrüstung nicht auf dem Gepäckträger türmen zu müssen. Meine Erfahrungen:

  • Der Bob läuft super hinterher; man kommt überall durch wo man auch mit dem Rad alleine durchpasst
  • Das Ab- und Ankoppeln des Anhängers geht mit etwas Routine ganz gut, allerdings sind die Aufnahmen für die Deichsel und der Fahrrad-Hinterradachse durch Packtaschen verdeckt, an denen man sich vorbeifummeln muss
  • A propos Radtaschen: Diese liegen direkt auf der Deichsel, was natürlich nicht schön ist. Ich hab deswegen die Haltestreben des Fahrradträgers mit Hülsen unterlegt; jetzt schweben die Packtaschen knapp darüber.

Transport in der Bahn

  • der Transport des Anhängers auf dem Bahnhof ist beschwerlich, aber geht:
    • alles Gepäck des Anhängers muss in die gelbe Packtasche
    • der Anhänger wird abgekoppelt und kopfüber über den Sattel / das Fahrradende gelegt
    • Die Packtasche wirft man sich auf den Rücken

So gerüstet kann man zumindest auf dem Bahnhof allen Kram auf einmal zum Wagen schieben, aber Spaß macht das nicht.

Weitere Beiträge zum Thema