Gute 10 Jahre fahre ich nun mit dem Rad von Staaken in Spandau zur Arbeit in den Prenzlauer Berg. Bis dato ging es mir darum, einen guten Kompromiss aus Fahrtzeit, Sicherheit und Natur zu finden; meine ursprüngliche Strecke führte mich über den Bullengraben - Wiesendamm - Ruhwald - Schloss Charlottenburg - 17 Juni und dauerte im Schnitt 75 Minuten (je nach Wind und Fitness) für 22,5 km.
Seit diesem Jahr fahre ich eine längere, aber deutlich schönere Strecke; ich brauche 85-90 Minuten für 27 km.
Eine Investition, die sich lohnt; ich habe von den 27 km nur etwa 8 km im Straßenverkehr, der Rest geht durch Grünanlagen, Parks, Uferwege.
Wenn ich dann noch bei tollem Wetter diese Strecke radel, frage ich mich ob ich auf einer Radreise bin oder dem Weg zur Arbeit - so schön ist es.
Grenzstreifen Nennhauser Damm - Mauerradweg
Los gehts auf dem Nennhauser damm, der hier auch der Mauerweg ist. Genau in der Mitte war die Mauer, rechts sieht man die alten Westberliner Häuser, links sind die Neubauten auf dem ehemaligen Mauerstreifen.

Spektefeld - Kiesteich
Vom Mauerweg gehts dann in die Spektewiesen, ein renaturierter Grünzug, der mich bis zum Hohenzollernring in Downtown Spandau führt.




Wasserstadt
Nach 2 Kilometern Straßenverkehr geht es durch die Spandauer Wasserstadt Richtung Saatwinkel.



Saatwinkel - Spandauer Hallig
Saatwinkel liegt an der Mündung des Hohenzollernkanals in die Havel, die hier durch den Tegeler See fließt. Über den Saatwinkler Steg, eine Fußgänger/Radfahrerbrücke, geht es über den Kanal.





Direkt an der Brücke sind Wasssersportvereine ansässig; im Kanal sind Tore für Kanupolo angebracht.

Hohenzollenkanal - Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal
Der Kanal ist eine künstliche Verbindung zwischen Spree und Havel, der Radweg führt nun gute 10 Kilometer entlang des Kanals.



Stade Napoléon - Reste der Berliner Mauer
Zu Zeiten der deutschen Teilung wurde der Norden Berlins durch die Franzosen kontrolliert. Im Süden Berlins tobte man sich auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest aus, im Norden auf dem Deutsch-Französischem Fest. Hierzu wurde eine Festanlage und ein Stadion gebaut. Südlich des Stadions ist eine Brachfläche umzäunt mit einer Betonmauer. An der Mauer wird gerne gesprayt, auf der Brache gefeiert.
Irgendwo hab ich gelesen, dass dies hier Reste der alten Berliner Mauer sind. Ob es stimmt, weiß ich nicht.


Nordufer
Hinter dem Plötzensee in Höhe Westhafen kommt man dann zum Anfang des Kanals; nun führt die Strecke auf wenig befahrenen Straßen entlang der Spree weiter.

Übler Übergang Fennstraße
Es gibt nur wenig üble Stellen auf dem Weg; die hier ist eine davon: die viel und schnell befahrene Fennstraße muss gequert werden. Immerhin gibt es kleine Mittelinseln für Radler und Fußgänger.

Nordhafen, Pankemündung
Weiter gehts auf einem kleinen Stück Park, unter der B96 durch und vorbei an der Mündung der Panke in die Spree.


Gartenstraße, Gartenplatz, St. Sebastian
Einen grünen Weg von der Pankemündung bis zum Kollwitzplatz hab ich nicht gefunden, aber zumindest einen einigermaßen ruhigen. Zunächst muss man die Chausseestraße queren, dann gehts es die Gartenstraße lang.


Vor der Bernauer gehts es die Usedomer Straße durch das Brunnenviertel bis zur Vinetastraße, von dort dann auf die Bernauer - aber nur ein paar Meter bis zur Oderberger Straße.

Kollwitzplatz - Ziel
Über die Oderberger Straße dann bis zur Schönhauser Alle, diese ein kurzes Stück bis zur Wörther und dann ist man bei Tante Käthe angelangt.


Route
Als Orientierung die folgende Route - wenngleich in umgekehrter Richtung aufgezeichnet: »»Tourverlauf (GPX) auf Komoot anschauen