Die erste stürmische Woche mit Milli liegt nun eine Weile hinter uns. Ganze drei Mnaote ist sie schon bei uns. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Stubenrein

Die Stubenreinheit war anfänglich unsere größte Sorge - wir Anfänger wussten ja nicht, was noch alles auf uns zu kommt :-) Mit den kleinen und großen Geschäften in der Wohnung hatten wir nicht wirklich Probleme. Wir haben ja glücklicherweise direkt einen Austritt aus dem Wohnzimmer in den Garten. Während der kalten Wochen im Winter haben wir also sie genau beobachtet, und bei den kleinsten Anzeichen dann schnell die Tür aufgemacht und sie rausgelassen. Jetzt in der Frühlingszeit ists zwar nicht wirklich wärmer (10 Grad), aber wir können die Tür einfach angelehnt oder leicht geöffnet lassen. Was uns zunächst wie eine Erleichterung vorkam, führte aber dazu, dass wir sie nicht wirklich beobachteten. Die Tür im falschen Moment wieder zu gemacht, und das Geschäft, dass draußen erledigt sein sollte, landete doch in der Wohnung.

Ach ja - einer Einladung unserer Nachbarin Frau Übersee folgend haben wir einen Nachmittag bei Ihr verbracht; die darauf folgende Whatsapp Meldung dann war aber kacke:

Aber das haben wir nun auch wieder im Griff - ich würde glatt behaupten, Milli ist stubenrein.

Futter

Beim Futter scheiden sich die Geister (und nicht nur dort): Bafen, Trocken oder Dose? Wir geben morgen und abends Dose, und mittags Trockenfutter. Milli verträgt es und mag es. Und praktisch ist es zudem: Tagsüber nehme ich Milli ab und an mit zur Arbeit; da lässt sich das Trockenfutter besser transportieren. Und dauerhaft Trockenfutter? Ich glaube, so möchte kein Hund leben.

Milli allein zu Haus

Manche Tage muss Milli alleine zu Hause bleiben. Unsere Hundeflüsterin Birgit hat uns geraten, sie im Flur zu lassen, “oder wollte Ihr, dass sie euch die Möbel drechselt?”. Also Flur. Wir packen Hundekissen und ein paar Spielsachen rein, und Milli auch. Große Hundeaugen schauen uns an, als wir von außen die Tür zuziehen. Kaum ist die Tür geschlossen, setzt wehleidiges Gejammer und Gejaule ein. Na das kann ja heiter werden. Die ersten Male sind wirklich grausam. Millis Gejammer schallt durch den Briefschlitz in die ganze Siedlung, die Gesichter unserer uns sonst gut gesonnenen Nachbarn versäuern zunehmend. Über Ostern waren die Kinder zu Hause - und Milli brauchte nicht alleine bleiben. Jetzt nach Ostern dann haben wir den Briefschlitz abgedichtet, und einen Futterball besorgt. Woran es lag, dass Milli nun nicht mehr so sehr jault - wir wissen es nicht. Dinge ändern sich.

Welpenschule

Zwei Wochen nachdem wir Milli hatten, sind wir bereits mit ihr zur Welpenschule. Unsere Hundeflüsterin leitet den Kurs, und das macht sie super: PSV Kladow. Empfehlenswert! Direkt am Hahneberg gelegen; hinten blöken die Lämmer, vorne toben die Welpen. Da die Gruppe altersgemischt ist (permanent gehen die Älteren und junge kommen nach), gibt es kein Aufbauprogramm. In der Welpenschule haben wir Milli das erste Mal freilaufen lassen (das Gelände ist eingezäunt). Bald wird auch Milli schon zu alt für die Welpenschule sein - ab einem halben Jahr ist Schluss.

Freilauf

Wir haben hinter unserer Siedlung ein großes Feld; dieses ist zwar nicht eingezäunt, aber hinreichend weitläufig. Irgendwann war das Vertrauen in Milli dann so groß, dass man die ersten Versuche ohne Leine gemacht hat. Das hat zunehmend gut geklappt, sodass nach etwa 6-8 Wochen wir sie nur auf dem Weg zum Feld angeleint haben. Auf dem Feld trifft man dann viele andere Hunde, für Milli ist das die beste Zeit!

Dann, nach knapp 3 Monaten, ist Milli vom Feld auf die Straße gerannt. Sie kam zar zurück, aber das war Glück. Die anderen Hundebsitzer haben uns genügend Geschichten von eigenen dort tot gefahrenen Hunden erzählt, dass wir esrt mal bedient waren. Nach einer Woche strikter Leine laufen wir nun nur die Teile des Feldes ohne Leine, bei denen keine Gefahr besteht.

Ach ja: Das Laufen ohne Leine ist natürlich Klasse, aber der Radius von Milli wird immer größer. Wir versuchen nun immer, den Radius nicht zu groß werden zu lassen - also rufen sie zurück, wenn sie sich zu weit entfernt. Mit Leckerlis klappt das ganz gut.

Mittlerweile haben wir das Hundeauslaufgebiet Stößensee schätzen gelernt. Ein toller Wald, und ringsherum Wasser. Tipp!

Hund mit zur Arbeit nehmen I

Zwei Tage die Woche möchte ich Milli mit zur Arbeit nehmen. Da ich leidenschaftlich Fahrrad fahre, will ich sie mit dem Rad mitnehmen. Ich hab mir dazu einen Hundeanhänger gekauft. Die ersten Ideen, meinen Bob Yak als Hundeanhänger zweckzuentfremden, wie das andere coole Typen machen, hab ich gleich sein gelassen. Ich hab jetzt einen Hund, ich hab eine Zeit mehr.

Meine 1:15 Minuten für die 25 km bis zur Arbeit werden mit Milli nun zu 2:30 - 3:00 Stunden.

  • Um 6 Uhr aufstehen
  • um 7:00 los, eine Runde Gassi auf dem Feld
  • Gegen 8:00 Uhr auf dem Auslaufplatz Reichsstraße Station machen (15 - 30 Minuten)
  • gegen 9:30 - 10:00 in der Firma

Das schlaucht! Um 10:00 nach 3 Stunden Frischluft und Bewegung hat man eigentlich schon genug getan, doch jetzt fängt der Tag erst an. Meine Frau holt dann häufig - wenn sie von der Arbeit kommt - Milli bei der Arbeit ab, so haben wir (Milli und ich) jeweils nur eine lange Radfahrt.

Milli gefällt die Fahrerei im Anhänger nicht besonders. Es wird zwar besser, aber es gibt doch regelmäßig Gejaule, wenn es ihr zu viel wird.

Vor Ostern dann hat Milli - trotz der langen Pausen - es geschafft mir während der Fahrt in den Anhänger zu kacken. Das ist dann keine Freude, wenn man einen verschmierten, stinkenden Hund in das Büro bringt und ihn erst mal im Handwaschbecken des Männerklos abduschen muss…

Hund mit zur Arbeit nehmen II

Bei der Arbeit freuen sich alle wie verrückt, wenn Milli da und - und sie auch. Joakim wird regelmäßig abgeschleckt - solange, bis er beim Friseur war. Jetzt genießt er das Privileg, als einziger Mensch von Milli angeknurrt zu werden. Die ersten Tage mit Milli bei der Arbeit waren insofern blöde, als dass ich nicht wirklich zum Arbeiten gekommen bin. Die Sorge, dass sie in die Firma pinkelt (oder schlimmer), hat mich stündlich zum Gassigehen gezwungen. Ein paar Geschäfte hat sie trotzdem reingemacht.

Jetzt lasse ich sie einfach in meinem Zimmer - Türe ist zu. Gehe ich raus, lasse ich sie entweder kurz alleine oder ich nehme sie mit. In der Regel läuft sie mir brav nach und kommt dann mit mir wieder zurück.

Alleine schlafen

Drei Monate haben wir unser Sofa zu einem Bett umfunktioniert und abwechselnd bei Milli geschlafen (wir wohnen in einem Reihenhaus; unten ist nur Küche und Wohnzimmer). Dann haben wir es einfach sein gelassen, und es hat anstandslos geklappt.

Weitere Beiträge zum Thema