Wandern bei Blankenburg: Teufelsmauer, Bodetal, Michaelstein, Hamburger Wappen ...

Unser kurzer Ausflug im März nach Blankenburg hatte uns so gut gefallen, dass wir kurzerhand für die Urlaubswoche im Mai wieder ein Zimmer in der Pension Obere Mühle für vier Tage buchten. Nach einer Hitzewelle Anfang Mai sanken die Temperaturen wieder, und wir stellten uns auf 11–14 °C ein.

Am Mittwochmittag kamen wir an und drehten gleich eine Runde durch den Stiftungswald Blankenburg, der sich im Gegensatz zum letzten Besuch nun in üppigem Frühlingsgrün präsentierte.

Ich hatte natürlich wieder zu viel Gepäck dabei, darunter auch meine Gitarre, die ich aber kein einziges Mal anfasste. Unsere Wanderungen kosteten Kraft – nebenbei programmierte ich für das Havelland Tourenportal ein paar Erweiterungen und bearbeitete die Fotos, sodass für weitere Aktivitäten kaum Zeit blieb.

Doch die Touren, die wir unternahmen, waren einfach großartig!

Blankenburg-Runde mit Ziegenkopf und Bielstein

Am Donnerstag schlugen wir uns erneut in den Blankenburger Wald hinein, stiegen hinab zum Silberhüttenteich und folgten dem Feuchtgebiet „Braunes Sumpftal“, von wo aus der Aufstieg zum Ziegenkopf beginnt. Oben erwartete uns ein Parkplatz mit einer Gaststätte und einem Aussichtsturm – beides übersprangen wir. Die von Komoot vorgeschlagene Route im Norden existierte nicht, also planten wir um und nahmen zusätzlich den Bielstein-Felsen mit.

Blick von der Ruine Luisenburg
Blick von der Ruine Luisenburg

Aussichtsturm Ziegenkopf
Aussichtsturm Ziegenkopf

Am Bielstein
Am Bielstein

Bodetal ab Treseburg

Zu Ostern war ich mit meinem Sohn den Hexenstieg gewandert und hatte das idyllische Treseburg entdeckt, wo der schönste Teil des Bodetals beginnt. Deshalb stand dieser Ort ganz oben auf unserer Kurzurlaubs-Routenliste. Leider dröhnte in Treseburg Baulärm so heftig, dass wir unsere Ortsbesichtigung kurz hielten und uns sofort auf den Weg machten.

Dem Lauf der Bode folgend, führt der Wanderweg nun im zarten Frühlingsgrün durch das Tal. Statt bis Thale zu marschieren und dann per Bus zurückzukehren, plante ich einen Rundkurs: Nach etwa 2,5 km biegen wir bei einem gemütlichen Unterstand rechts ab und folgen dem leisen Plätschern des Dambachs. Zunächst verläuft der Weg auf einem schmalen Pfad, später auf einem befestigten Schotterweg. Schließlich entfernen wir uns vom Bach und kehren zurück in Richtung Treseburg.

Am Aussichtspunkt „Weißer Hirsch“ genießen wir einen malerischen Blick über das Tal – Baumaschinen inklusive. Der steile Abstieg überrascht immer wieder mit neuen Panoramen, bis wir wieder im Dorf ankommen. Zum Abschluss führt uns der Weg hinauf zur Halde und zu den eleganten Villen am Bodetal.

Am Aussichtspunkt Weißer Hirsch
Am Aussichtspunkt Weißer Hirsch

Die Bodetal Villen
Die Bodetal Villen

Kloster Michaelstein

Westlich von Blankenburg liegt in unmittelbarer Nähe das Kloster Michaelstein. Ursprünglich planten wir eine knapp 9 km lange Wanderung auf dem Panoramaweg von Blankenburg bis nach Michaelstein – Hin- und Rückweg wären uns mit Klosterbesichtigung jedoch zu weit gewesen. Glücklicherweise erkundeten wir stattdessen eine alternative, kürzere Route.

Die Tour folgt dem Geologischen Wanderweg und ist einfach zauberhaft. Als wir uns vor Heimburg in einem endlosen Bärlauchwald wiederfanden, war das Glück perfekt! Auch der weitere Weg über den Lehrpfad am Bärenstein ist kurzweilig, und mit dem Fernglas genießen wir Ausblicke bis zum Halberstädter Dom und später zum Regenstein.

Im Bärlauchwald bei Heimburg
Im Bärlauchwald bei Heimburg

Im Bärlauchwald bei Heimburg
Im Bärlauchwald bei Heimburg

An den Klosterteichen
An den Klosterteichen

Kloster Michaelstein
Kloster Michaelstein

Teufelsmauer, Hamburger Wappen, Timmenrode und Cattenstedt

Von der Oberen Mühle in Blankenburg führt der Weg durch die barocken Gärten zur Teufelsmauer, wo der Großvaterfelsen zur Besteigung lockt – die wir heute jedoch ausließen. Auch den Kammweg ersparten wir uns, da er mit Hund zu mühsam gewesen wäre. Stattdessen wanderten wir am Südhang entlang, über Wurzelwerk in stetem Auf und Ab, bis wir nach vier Kilometern das Wahrzeichen „Hamburger Wappen“ erreichten: drei gewaltige Zinnen, die weithin sichtbar sind.

Anschließend steigen wir hinab nach Timmenrode, das wir in Windeseile durchqueren, um dann auf der anderen Seite einem lauschigen Pfad mit Blick auf die Teufelsmauer zu folgen.

Am Jordansbach folgen wir der offiziellen „R“-Route bis Cattenstedt, das bereits an der Grenze zum Blankenburger Wald liegt. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Weg zurück zur Oberen Mühle, wo wir im angeschlossenen Teehaus den Tag bei Kuchen, Limonade und Cappuccino ausklingen lassen.

Blick über Timmenrode auf das Hamburger Wappen
Blick über Timmenrode auf das Hamburger Wappen

Das Hamburger Wappen mit Kletterern auf der Spitze
Das Hamburger Wappen mit Kletterern auf der Spitze

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